Über die Zeitschwelle

zieh ich dich
herüber:
in den Garten
meiner Stille,
wo wir ausruhen können
im Schatten
des Wunschbaums,
den ich gepflanzt habe
- ahnungslos -
wer weiß
wann.

Jetzt trägt er die Früchte
unserer Liebe,
die wir pflücken können,
wenn wir schuldlos sind.

Zum/r Autor/in

1921-1999, Geboren und aufgewachsen im Burgenland (Deutsch-Jahrndorf und Kittsee), Schule und Matura in Wien, seit 1975 bis zu ihrem Tod 1999 lebte Lisa Stromszky in Lothringen.

Prosa: „Rückantworten", Fiktive Briefe, Eisenstadt 1980; „Rückzug aus Fiume", Roman, Eisenstadt 1987; „Bedenkzeit", Erzählungen, Eisenstadt 1991; „Verlierer in Rot-Weiß-Rot", Roman, Eisenstadt 1996; „Begegnungen", 1996; „Die Freiheit des Schriftstellers", 1999.

Lyrik: „Nimm deinen Rest Mensch in die brennenden Hände"; „Weißt du nicht, daß ich dein Schatten bin?"; „Dammbrüche"; „Schnittpunkt Europa"; „Nachttrommel"; „Vorrat aus der Zeit der Verschwendung"; „Du hast Feuer nach mir geworfen"; „Am Wegrand"; „Zuflucht, ziellos im Gewölk"

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