mit weißen Rändern, groß und großgeschrieben

lautet das Fuchteln Geste - wenn entstellt

dann Rat mit Erklärungen voll, also

ein Anfüllen, welches Material womit

aber abbricht, neuerlich gestaltet - alles

zurückgestellt wird und wieder geht

 

wohingegen

 

im Gegenüberblick das Kleine

händeanliegend nichts tut - und vorbeiläßt

wobei Blick und leere Geste einander

unwidersprochen - auseinanderfallen

das Kleine bleibt klein als das Großgeschrieben

stampft: sagt sich so wild - und steht weiterhin

 

während

 

so ein von selbst aus dem Spiel

gehüpft - als Hinweis auf ein Einzirkeln

und bloßes Messen - scheint wackeliger

Boden aus dem Stoff. Geübt - Nachdenken,

heißt es dann, als Hinsetzen, damit Gesten

wirbeln wo definitiv unverzichtbar

 

also

 

beschließt das noch geht da so und sagt sich:

noch ein Randlauf mehr - und die Stelle

zwischen den Rädern markiert, alsob

ein Mitten im doch nicht Merken

und das Abholen ein bestenfalls

Ausholen, falls die Abstände zu dicht

 

das sei

 

murmeln die Spieler, zweifellos

alles noch möglich

Zum/r Autor/in

Geb. 1963 in Wien; lebt in Wien und Mörbisch. Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik. Mitarbeit bei ORF-Kunstradio,

Publikationen u. a.: „verlaufen vermehrt. mehrstimmige gedichte", Linz-Wien 1995; „fährtenstellen", Gedichte, Dülmen 1996; „Rebecca, tableau x", Prosa, Wien 1999; das doch das bauschen kennt. edition ch, Reihe ch-arts, Wien 2001, über maß und schnellen. Mit Lithografien der Autorin. Das fröhliche Wohnzimmer, Wien 2006. "Durchwachte Nacht. Gedankenstrich", gemeinsam mit Magdalena Knapp-Menzel, 2010.

Texte für Kompostionen u.a. von Beat Furrer, Elisabeth Flunger, Gerald Resch, I-Tsen Lu; Libretti: „Emile" (1999; f. Wolfgang Suppan); „Kreise-Yuan" (1999; gem.  mit Yang Lian; f. Christian Utz).

Autoren A - Z

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