Literaturfahrt zu Franz Kafkas Sterbehaus, Kierling

Rundgang mit Manfred Müller, Österreichische Gesellschaft für Literatur

Anmeldung erforderlich

9:30 Uhr

Die Literaturfahrt ist bereits ausgebucht, sie können sich gerne auf unserer Warteliste vormerken lassen.

Unsere diesjährige Literaturfahrt führt uns in Franz Kafkas Sterbehaus nach Kierling bei Klosterneuburg. Im ehemaligen Privatsanatorium "Hoffmann" verbrachte der Autor, gemeinsam mit Dora Diamant und Robert Klopstock,  dort seine letzten Lebensjahre. Heute befindet sich in den ehemaligen Behandlungsräumen eine Dauerausstellung und eine kleine Gedenkstätte. Das Haus blieb nahezu unverändert und ist ein noch original-erhaltener Erinnerungsort Franz Kafkas sowie der Sanatorien dieser Zeit.

Ablauf

9:30 Uhr Abfahrt Bus, Treffpunkt Literaturhaus Mattersburg
Einblick in den Literaturpodcast „Kafkas letzte Tage“
11:00 Uhr Ankunft in Kierling bei Klosterneuburg
Führung durch das ehemalige „Sanatorium Hoffmann“ mit Manfred Müller, Österreichische Gesellschaft für Literatur
13:00 - 14:00 Uhr Kaffeepause in Klosterneuburg
15:00 Uhr Ankunft in Mattersburg

Der Besuch des Gedenkraums ist gratis, für die gemeinsame Fahrt mit dem Bus bitten wir um eine freie Spende.
Da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist, bitten wir um rasche und verbindliche Anmeldung unter andrea.holzinger_at_literaturhausmattersburg.at

Bitte beachten: Die Räumlichkeiten in Kierling sind nicht barrierefrei zugänglich.

Franz Kafkas Sterbehaus

Das ehemalige "Sanatorium Hoffmann" in Kierling bei Klosterneuburg spielte eine bedeutende Rolle in den letzten Lebensjahren des Autors Franz Kafka. Hier verstarb er am 3. Juni 1924 im Alter von 40 Jahren an den Folgen seiner Kehlkopftuberkulose. Bereits im April desselben Jahres wurde Kafka vom Wiener Universitätsspital in das Sanatorium Hoffmann verlegt, nachdem die Ärzte ihn aufgegeben hatten. Dort erhielt er ein sonniges Balkonzimmer mit Blick ins Grüne und wurde von seiner Lebensgefährtin Dora Diamant und seinem Freund Robert Klopstock begleitet und gepflegt. Aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung war es Kafka zuletzt nicht mehr möglich zu sprechen, daher kommunizierte er hauptsächlich schriftlich, während er an seinen letzten literarischen Werken arbeitete. Trotz seines Zustands wurde Kafka von zahlreichen Freunden und Bekannten besucht, darunter Franz Werfel und Max Brod.

Zur Erinnerung an den berühmten Schriftsteller wurde im Juli 1983, anlässlich seines 100. Geburtstags, im ehemaligen Sanatorium ein Studien- und Gedenkraum eröffnet. Dieser Raum wurde 2014, zum 90. Todestag Kafkas, grundlegend neu gestaltet und enthält Erinnerungsstücke wie Fotodokumente, Briefe und Karten aus den letzten Monaten vor seinem Tod sowie eine Bibliothek mit seinen Werken und Übersetzungen in verschiedene Sprachen.

Österreichische Franz Kafka Gesellschaft

Der Verein "Österreichische Franz Kafka Gesellschaft" ist eine der ältesten Kafka-Gesellschaften der Welt und blickt auf eine lange Tradition zurück: Jahrelang war sie Veranstalterin der Klosterneuburger Kafka-Symposien, der von ihr vergebene Franz Kafka-Preis zählt zu den am höchsten dotierten und angesehensten Literaturpreisen des Landes. Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderen Elias Canetti, Libuse Monikova, Peter Handke, Ilse Aichinger, Stanislaw Lem, Christoph Ransmayr, Slawomir Mrozek oder Herta Müller.  Am 14. Juni 2024 wird dieser Preis erstmals seit 2001 wieder vergeben. Der heurige Preisträger ist Josef Winkler.

Im Frühjahr 2012 hat sich die Gesellschaft neu konstituiert. Ihre Website www.franzkafka.at dient als Informationsplattform und Archiv.

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