„Der Fürst von Eisenstadt“

Theodor Kery gilt als der große Modernisierer des Burgenlands, das in seiner Amtszeit Aufschwung und Veränderung erlebte. 21 Jahre war er burgenländischer Landeshauptmann, vier Mal wurde er mit einer absoluten Mehrheit gewählt. Seine NS-Vergangenheit sowie innerparteiliche Kritik an seinem Führungsstil und seinem Umgang mit Macht waren immer wieder Thema, politisch geschadet hat ihm dies lange Zeit nicht.

1918 als Sohn eines ungarischen Kleinadeligen im mittelburgenländischen Mannersdorf in eine christlich-konservative Familie geboren, absolvierte er zunächst die Lehrerbildungsanstalt in Mattersburg, 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen.
Er war Mitglied der SA, Anfang 1945 wurde er in die NSDAP aufgenommen. Nach dem Krieg kann er als Minderbelasteter ab 1947 erneut als Lehrer in Kobersdorf arbeiten. 

Ab dann wandte er sich der SPÖ zu, für die er ab 1951 im Landtag und ab 1962 in der Landesregierung saß. 2010 starb Theodor Kery in Kobersdorf.

Theodor Kery und seine Art Politik zu machen, prägten die Identität und das Selbstverständnis des Burgenlands im letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts.
Wir laden ein, gemeinsam die Filmdokumente "Der Fürst von Eisenstadt - Theodor Kery" (1978) von Alexander Vodopivec und aus der Reihe Baumeister der Republik "Theodor Kery - Der stolze Burgenländer" (2021) von Manuel Obermeier und Wolfgang Winkler anzusehen und im Gespräch Erinnerungen und Erfahrungen auszutauschen. 
Wir werden auf eine Zeit blicken, die das Leben hier im Burgenland einerseits verändert und neue Perspektiven eröffnet hat, zugleich aber Rückschlüsse darauf zulässt, warum es hier im Burgenland so ist, wie es ist und wir so sind, wie wir sind.

Eintritt: Freie Spende

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung unter andrea.holzinger_at_literaturhausmattersburg.at erforderlich.

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Fotografien und/oder Filme erstellt, die für Pressearbeit und Berichterstattung sowie in verschiedenen Sozialen Medien, Publikationen und auf unserer Website verwendet werden. Sollten Sie nicht damit einverstanden sein, wenden Sie sich bitte an das Team des Literaturhaus Mattersburg.