Ich in Gelb

mit Olga Flor

Über Freuden und Zwänge der Selbstdarstellung

19.00 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

Als Modebloggerin macht sich NextGirl in der Szene schnell einen Namen. Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund, ihr Urteil ist stets unverblümt, so unverblümt, wie das Urteil eines »Girls« nur sein kann. Das Wunderland, durch das uns Alice in ihrem Blog führt, ist ein Fantasiereich erschreckend realer Figuren. Im Austausch mit Bianca, dem Model, in dem ein Wurm zu monströser Größe heranwächst, erzählt sie, wie sie den »genialen« Modeschöpfer Josef kennenlernt, der ausgerechnet in dem Museum für Naturgeschichte, in dem ihr Vater arbeitet, eine große Show plant. Und wie jede gute Show endet auch diese mit einem Knalleffekt.


Kunstvoll und mit leichter Hand verknüpft Olga Flor in ihrem Blog-Roman "Ich in Gelb" Kurztexte, Kommentare, Links und Bilder zu einem engmaschigen Netz. Was sie darin aus den Tiefspeichern einer faszinierend fremden Welt zwischen Mode und Körperdesign zutage fördert, schillert in den grellen Farben einer Gegenwart, in der sich der Mensch selbst überlebt hat und zur Fantasiegestalt, zum »Real-Life-Avatar« einer viel reelleren Webidentität wird.


"Unbestritten gehört Flor, die auch Physikerin ist, mittlerweile zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. ... Das Format des Blogs ermöglicht Polyperspektivität und textstrukturelle Innovationen, die es braucht, um die schrillen Gesichter des multidimensionalen Lebens herauszuarbeiten, das auf seine ständige Neuerfindung zurückgeworfen ist. ..." Die Furche, 02.04.15

 

Olga Flor

Geboren 1968 in Wien, lebt in Graz. Sie studierte Physik und arbeitete im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Romane, Kurzprosa, Essays, Theater - und Musiktheaterarbeiten.
2010/11 Lehrtätigkeit am Studiengang Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst in Wien.
Ihr erster Roman „Erlkönig" erschien im Frühjahr 2002, „Talschluss" 2005 bei Zsolnay,
„Kollateralschaden", Zsolnay 2008, wurde für den deutschen Buchpreis 2008 nominiert,
„Die Königin ist tot", Zsolnay 2012; ein Auszug daraus wurde für den Alfred-Döblin-Preis 2011 nominiert.
Anton-Wildgans-Preis 2012 (Verleihung Oktober 2013), Veza-Canetti-Preis 2014.

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