Wie die Sprache Welt erzeugt

Andrea Winkler und Daniel Wisser stellen neue Bücher vor.

19.00 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

Drei, vier Töne, nicht mehr

Die junge österreichische Autorin Andrea Winkler liest aus ihrem aktuellen Roman „Drei, vier Töne, nicht mehr". Eine Frau setzt elf Mal an, sich zu erinnern. Sie leidet am Verlust eines geliebten Menschen. Durch vielschichtige Assoziationen und fragile Erzählstrukturen kann die Autorin in ihrem Buch einen ungeheuren sprachlichen Sog erzeugen. Das Buch zeigt, wie ein Subjekt die Welt mit den Mitteln der Sprache erschaffen kann, wie durch die Worte und Satzkonstruktionen die Wirklichkeit der Figur erst entsteht.

Standby

Daniel Wissers Roman „Standby" handelt von der Künstlichkeit unseres Alltags. Der im mittleren Burgenland aufgewachsene Autor legte mit seinem satirischen Buch ein überzeichnetes Porträt eines Zwangsneurotikers vor, der in einem Callcenter arbeitet. Das Buch konnte er voriges Jahr auch beim Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preis vorstellen. Als prägendes stilistisches Mittel verwendet Daniel Wisser die Passivform. Der unheimliche Ordnungsfanatiker seiner Geschichte wird durch eine radikale sprachliche Form charakterisiert.

{{ to-top }}