Die Tiere von Paris
mit Margit Schreiner
Über das Verhältnis der Geschlechter und das Zusammenleben in der Kleinfamilie
Literaturhaus Mattersburg
Margit Schreiner hat zahlreiche Romane und Erzählungen geschrieben, die das Verhältnis der Geschlechter und das Zusammenleben in der Kleinfamilie als verhängnisvoll und kurios beschreiben. Das neue Buch der bekannten österreichischen Autorin trägt den Titel „Die Tiere von Paris". Darin führt eine Alleinerzieherin ein ironisches Selbstgespräch, indem sie das Dreiecksverhältnis zwischen ihr selbst, ihrem Kind und ihrem Exmann schonungslos darstellt. Die Erzählerin ist Wissenschaftlerin und Sachbuchautorin, sie beschäftigt sich mit Stadtgeografie und Landschaftsräumen. Nach der Scheidung versucht sie den Alltag mit einem heranwachsenden Kind möglichst gut zu bewältigen. Unter anderem thematisiert Margit Schreiner in ihrem Buch einen heiklen Punkt von Scheidungsgeschichten: das ausbalancierende Kind, das sich für das Seelenheil beider Elternteile verantwortlich fühlt und dafür oft sein eigenes Gleichgewicht verliert. Zwischen den Eltern hin- und hergerissen, muss die Tochter ihren eigenen Weg finden. Der Roman spielt in Paris, Tokio, Wien, Italien und entfaltet ein weites Panorama unterschiedlicher Lebensentwürfe. Er thematisiert aktuelle Fragen zur Vereinbarkeit von Kind und Beruf und die Rollen von Männern und Frauen.