Wir sind, was wir sind
mit Katrin Bernhardt, Zsófi Pittmann und Joško Vlasich
Gedichte, Liedtexte, Wandbehänge
Literaturhaus Mattersburg
„Koliko smo, toliko smo - wir sind, was wir sind" so sagt es der Titel des ersten burgenlandkroatischen Rocksongs der Geschichte. Er wurde von der burgenlandkroatischen Band „Bruji" 1980 gesungen. Damit war gleichzeitig der Grundstein für eine eigene Musik-Richtung gelegt, der „Krowodnrock". Der Titel des Bruji-Liedes hinterfragt kulturelle Identität und bringt diese gleichzeitig mit Sprache in Beziehung. Im Literaturhaus Mattersburg widmen sich am 6. Oktober eine Ausstellung und eine Lesung den Themen Kultur, Sprache und Identität.
Sprüche an der Wand
Die Wandbehänge der ungarischen Künstlerin Zsófi Pittmann beziehen sich auf historische Formen der Alltagskultur und der Dekoration, verfremden aber die herkömmlichen Sprüche und Motive von bodenständigen Wandbehängen mit Themen des Medienzeitalters. Mit ihren Wandbehängen auf die sie zum Beispiel Lied- oder Filmtitel stickt, ironisiert Zsófi Pittmann Fragen nach kultureller Identität. Die Ausstellung wird von Andreas Lehner kuratiert.
Liedtexte und Gedichte
„Gemma Krowodn schaun", „Nema Problema", „Säge", „Schwarzer Flieder", so heißen die Lieder der Popgruppe Bruji, die seit fast 30 Jahren die Identität des Burgenlandes widerspiegeln. Sie sind oft in Burgenlandkroatisch geschrieben, aber auch in Deutsch oder in einem lustigen „Mischmasch" zwischen Deutsch und Kroatisch und sie sagen viel über das Burgenland und seine Menschen aus. Die meisten Texte der Bruji-Hits kommen aus der Feder von Joško Vlasich, dem Leadsänger von Bruji. Gedichte und Liedtexte stellt auch die Forchtensteinerin Katrin Bernhardt vor. Als Sängerin der Modern Metal Band Xenesthis, die bereits mehrere CDs veröffentlichte und europaweit Live-Auftritte absolviert, bezieht sich Katrin Bernhardt auf die Sprache der Rockkultur.