Seelenfänger

Zeitgenössische Romaliteratur mit Jovan Nikolić

Dichte, unsentimentale Prosa, die mit wenigen Strichen eine ganze Welt zeichnet.

19 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

 "Ich weiß, dass Wunder existieren. Deswegen brauche ich nicht an Wunder zu glauben ..."
Jovan Nikolić ist einer der bedeutendsten Vertreter zeitgenössischer Romaliteratur. Geboren 1955 in Belgrad reiste er mit seinen Eltern, einem Rom und einer Serbin, durch das ehemalige Jugoslawien. Sein Vater spielte Saxophon, seine Mutter war Sängerin. Später wohnte er in der serbischen Kleinstadt Čačak in einem Romaviertel, hier schloss er eine Ausbildung als Maschineningenieur ab. Seit seiner Jugend schreibt er Gedichte, 1982 erscheint sein erstes Buch, er verfasst Theaterstücke und steht als Schauspieler und Musiker auf der Bühne. Während des Jugoslawienkrieges emigrierte Nikolić zunächst nach Berlin und dann nach Köln. Jovan Nikolićs Texte entstehen sehr oft zu Bildern, die er aus seiner Kindheit im ehemaligen Jugoslawien mitgenommen hat. Sie sind verbunden mit Klängen und Tönen, die sich zu ebenso poetischen wie unsentimentalen Prosaarbeiten verdichten, Stimmungen vermitteln oder mit wenigen Strichen eine ganze Welt zeichnen. Jovan Nikolić ist Mitbegründer des Internationalen Romani Schriftstellerverbandes und Mitarbeiter des Rom e.V., einem Verein für die Verständigung von Roma und Nicht-Roma. Rechtzeitig zu der Lesung am 31. März erscheint im Drava Verlag sein neuer Band „Seelenfänger".

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Volkshochschule der Burgenländischen Roma.

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