Endstation Taiga

mit Petra Hulová

Die Rätsel der Kälte

19 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

„Die Gleise glänzten, die Sterne funkelten, es war frostig und noch nie hatte er es kälter erlebt ."

Von einem Abenteuer in Sibirien erzählt die junge tschechische Autorin Petra Hůlová in ihrem Roman „Endstation Taiga". Im Buch schickt sie einen dänischen Ethnologen auf den Spuren eines Hobbyforschers und Landsmannes in den harten Winter der Taiga, gleichzeitig beschreibt sie eine rätselhafte archaische Gesellschaft, die zwar von der Kolonialisierung durch die Sowjets geprägt ist, aber ihre eigenen Gesetze behalten hat. Petra Hůlová hat eine Vorliebe für Sibirien. Sie studierte Mongolistik, Philosophie, Kulturwissenschaft und reist immer wieder in den kalten Norden Osteuropas. Was sie dort fasziniert, ist die Fremdheit der Menschen, deren ungewöhnliche Sitten, andersartige Lebensweisen, die Stimmungen der Jahreszeiten und Landschaften. Petra Hůlová nähert sich Sibirien in ihrem Roman, indem sie Klischees und Albträume über dieses Gebiet anklingen lässt, oft aber mit einem Augenzwinkern gepaart. Über seltsam abergläubische Inhalte, über Gefangenschaft oder Brutalität erzählt sie nüchtern und detailliert. Die mystischen Gepflogenheiten der beschriebenen Ureinwohner, die Abgeschiedenheit der Gegend, das Leben einer russischen Dorfgemeinschaft am Ende der zivilisierten Welt und die unterschiedlichen Perspektiven der Hauptfiguren, all das wächst in Petra Hůlová Roman zu einem unheimlichen Gebilde zusammen.

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