Apostoloff

mit Sibylle Lewitscharoff

Wilder Wortschwall, Abrechnung und Annäherung.

19 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

Rabenschwarz und sehr komisch

Am 24. Feber wird Sibylle Lewitscharoff mit ihrem Roman „Apostoloff" zu Lesung und Gespräch im Literaturhaus zu Gast sein. Die Erzählerin in diesem Roman ist die Tochter eines Stuttgarter Exilbulgaren und reist gemeinsam mit ihrer Schwester und dem Chauffeur Ruben Apostoloff von Deutschland nach Bulgarien. Sie überlässt sich bei der Fahrt ihren Beobachtungen und Erinnerungen an die eigene Familiengeschichte und die Auseinandersetzung mit dem Vater. Er hat sich umgebracht und ist einer von neunzehn im Exil gestorbenen Bulgaren, deren Leichen exhumiert und von einem erfolgreichen und sentimentalen Geschäftsmann im Convoy in die Heimat, nach Sofia, überstellt werden.
Der Roman ist die Abrechnung einer Tochter mit ihrem toten Vater sowie mit dem Herkunftsland Bulgarien und zwar in Form eines ununterbrochenen Wortschwalls, der den Grat der politischen Korrektness gerne einmal überschreitet und einen oftmals laut auflachen lässt. In dieser „Familiengeschichte" legt Sibylle Lewitscharoff zugleich gnadenlos ihre Hand auf jene Wunden, die das 20. Jahrhundert in Ost und West hinterlassen hat. Die Bachmann-Preisträgerin hat für „Apostoloff" unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten.

{{ to-top }}