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Schreiben und Mode

Wie die leidenschaftlichen Schreiber, die Modeblogger, die Modewelt revolutionieren.

19 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

„Mode ist mehr als nur Kleidung, die man anzieht, um auszugehen. Mode ist eine gesellschaftliche Ausdrucksform - das ist eigentlich ihre wichtigste Funktion", sagt der berühmte britische Modefotograf Nick Knight, der in seinen Fotos und Fotobüchern Mode inszeniert und gleichzeitig interpretiert. Die Rahmenbedingungen von Mode, wofür sie steht, wie und von wem sie interpretiert wird, dies alles verändert sich rapide. Ausgelöst wurde diese „Revolution" von leidenschaftlichen Schreibern, den Modebloggern, die auf unzähligen Seiten im Internet über Mode berichten, sich über neue Outfits austauschen, Trends kommentieren, selbst neue Stile schaffen und eigene Texte, eigene Fotos und Zeichnungen im Internet veröffentlichen. Manche Blogger fotografieren gut gekleidete Leute auf der Straße und stellen diese Fotos ins Netz, wo diese wiederum von vielen kommentiert werden. Unzählige Meinungen über Stil, Kleider, Ausdruck und Erscheinung kommen da zusammen und tun ihre Wirkung. „Ein Blog ist wie eine Geschichte. Eine subjektive Erzählung", meint Garance Doré, die einflussreichste Modebloggerin Frankreichs. Modeblogs machen die Konsumenten zu aktiven Gestaltern, sie bilden Trends nicht mehr nur ab, sie zeigen Menschen, die ihre eigene Mode erfinden. Details, subtile kleine Hinweise, Zitate und Varianten,Dinge, die scheinbar nicht zusammenpassen,werden miteinander auf kreative Art kombiniert, um Neues zu schaffen, oder auszudrücken, wie sich Menschen fühlen, was ihnen wichtig ist, wofür sie sich begeistern.

Mode als Sprache

Mit Mode kommunizieren wir wie mit Sprache. Unsere Kleidung „spricht" und kann von vielen weltweit „gelesen" werden. Unterbewusst interpretieren wir Materialien, Farben, Kombinationen, Muster, Größen. Auch wenn wir uns scheinbar nicht für Mode interessieren oder uns nicht nach ihr richten, kommunizieren wir darüber, ob wir wollen oder nicht. Das kulturelle und kommunikative Potenzial der Mode ist Thema einer Toujours-Diskussion im Oktober. Sabrina Hergovich spricht mit dem österreichischen Modemacher Hermann Fankhauser, der mit seinem Label wendy & jim für avantgardistische österreichische Mode steht und sich international einen Namen machen konnte. Mit ihren 87-er Taschen, T-Shirts und Kleidungsstücken spielt die Eisenstädter Kleidermacherin Viktoria Euler mit modischen Ideen und Identitäten. Julia Basagic alias Fanfarella ist Gründerin und Herausgeberin des Fashionblogger Online-Magazins „The Blogettes" und österreichische Modebloggerin.

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