Der Georg-Büchner-Preisträger

Josef Winkler erstmals im Burgenland

Der Autor stellt sein neuestes Buch mit dem Titel "Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot" vor.

19.30 Uhr

Literaturhaus Mattersburg

Form, Stil und Rhythmus

Waren es zuerst die Erfahrungen im katholischen Kärntner Dorf, die harte Erziehung und der unerbittliche Vater, so ist es in den letzten Jahren immer mehr das Reisen und der Bezug des Reisens und des Schreibens aufeinander, die bestimmend für die Bücher Josef Winklers geworden sind. "Reisen, um heimatlos zu werden", sagt der Autor selbst über dieses Unterfangen, "damit einen die Gegend, in der man aufgewachsen ist, nicht ganz erdrückt." Zwei große Auszeichnungen wurden dem Kärntner Schriftsteller im vergangenen Jahr verliehen. Er erhielt den Großen Österreichischen Staatspreis und einen der wichtigsten Preise des deutschen Sprachraums, den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im LHM stellt der Autor seine im Jahr 2008 erschienene Geschichtensammlung „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot" vor, in der einander Reiseberichte und Kindheits-erinnerungen begegnen.

Josef Winkler

wird am 3.3.1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten geboren. Nach der Volksschule besucht er drei Jahre die Handelsschule in Villach. Nachdem er zunächst im Büro einer Oberkärntner Molkerei beschäftigt ist, besucht er die Abendhandelsakademie in Klagenfurt und arbeitet tagsüber im Betrieb eines Verlags, der Karl-May-Bücher produziert, seit 1971 dann in der Verwaltung der neuen Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt. In seiner Freizeit besucht er germanistische und philosophische Vorlesungen. Seit 1982 ist Josef Winkler freier Schriftsteller. Er lebt derzeit in Klagenfurt.

Veröffentlichungen:

  • Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot, Suhrkamp
  • Roppongi. Requiem für einen Vater, Suhrkamp, 2007 , 2008
  • Indien Varanasi, Harishchandra . . . Reisejournal, Bibliothek der Provinz, 2006 (mit Christina Schwichtenberg)
  • Leichnam, seine Familie belauernd, Suhrkamp, 2003
  • Natura Morta, Römische Novelle, Suhrkamp, 2001
  • Wenn es soweit ist, Suhrkamp, 1998
  • Domra, Suhrkamp, 1996
  • Das wilde Kärnten (= Menschenkind, Der Ackermann aus Kärnten, Muttersprache), Suhrkamp, 1995
  • Das Zöglingsheft des Jean Genet, Suhrkamp, 1992
  • Friedhof der bitteren Orangen, Suhrkamp, 1990
  • Der Leibeigene, Suhrkamp, 1987
  • Die Verschleppung, Suhrkamp, 1983
  • Muttersprache, Suhrkamp, 1982
  • Der Ackermann aus Kärnten, Suhrkamp, 1980
  • Menschenkind, Suhrkamp, 1979

Auszeichnungen (Auswahl):

  • Georg Büchner Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2008
  • Großer Österreichischer Staatspreis 2007
  • Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz 2005
  • Alfred Döblin Preis 2001
  • Otto-Stoessl-Preis 2001
  • André Gide Preis 2000
  • Berliner Literaturpreis 1996
  • manuskripte Preis des Landes Steiermark 1996
  • Bettina-von-Arnim Preis 1995
  • Anton-Wildgans-Preis 1980
  • Verleger-Preis des Ingeborg-Bachmann-Preises 1979

  

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