Heimat und Horror
Warum wir das Böse so lieben. Gespräch mit Angelika Messner, Gernot Schönfeldinger, Agnes Pluch.
Abgrund oder Idylle, Klischee oder Revolte, Heimat und ihre Widersprüchlichkeiten.
Literaturhaus Mattersburg
Horror Heimat?
Was ist Heimat und warum ist Heimat so wichtig? Gibt es Heimatliteratur und wie steht es mit dem Burgenland und seiner Literatur? Warum wird ein österreichischer Horrorfilm mit Heimatbezug zu einem der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre? Wie halten es Kulturschaffende mit ihrem Bezug zur Heimat? Abgründiges, Skurriles, Klischeehaftes, Gutes und Schlechtes soll bei der Toujours Literatur-Diskussion „Heimat und Horror" zu Heimat und Kultur zur Sprache kommen. Ausgangspunkt ist ein multimediales Fotoprojekt von Gernot Schönfeldinger und Christian Ringbauer mit dem Titel „Das Burgenland als solches ist flach", bei dem gängige Vorurteile über unsere Heimat aufs Korn genommen werden. Sabrina Hergovich diskutiert darüber hinaus auch mit der Drehbuchautorin von Andreas Prochaskas Heimathorrorfilm "In drei Tagen bist du tot 2" Agnes Pluch und der burgenländischen Theaterregisseurin und Dramaturgin Angelika Messner. Wie immer bei Toujours Literatur ist natürlich auch die Meinung des Publikums gefragt.
Agnes Pluch
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie und Psychologie. 1991-1995 Geschäftsführerin des Drehbuchforum Wien. Organisation zahlreicher Seminare und Symposien (u.a. mit Syd Field, Robert McKee, Mike Leigh, Otar Iosseliani, Krysztof Kieslowski, Cunningham und Schlesinger, Istvan Szabo etc.). Seit Ende 1999 ausschließlich als freie Drehbuchautorin und Dramaturgin tätig. Arbeiten für TV und Film. Lebt und arbeitet zur Zeit in Wien und Berlin.
TV:
- Seriendrehbücher u.a. „Schlosshotel Orth", Konzeptentwicklungen für Daily Soaps, Sitcoms und TV-Filme.
Kinofilme:
1998: „DIE SCHULD DER LIEBE" (Co-Autorin),Regie: Andreas Gruber, Co-Autorin mit Andreas Gruber, Wega-Film
1999: „GEBOREN IN ABSURDISTAN" (Co-Autorin),Regie: Houchang Allyahari, Co-Autorin mit Darius und Houchang Allyahari; Epo-Film
2001: „IKARUS" (Co-Autorin)Regie: Bernhard Weirather, Co-Autorin mit Bernhard Weirather; Allegro-Film, Preis für das beste Drehbuch beim "Max Ophüls Preis"/Saarbrücken, 2003
2008: „DARUM" (nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Glattauer, Regie: Harald Sicheritz, ALLEGRO-Film; Produktion Sommer 2007)
„IN 3 TAGEN BIST DU TOT - Die Fortsetzung" (gemeinsam mit Andreas Prochaska, Regie: Andreas Prochaska; ALLEGRO-Film, Welturaufführung: Filmfestival Locarno)
Angelika Messner:
1969 geboren, Studium der Violine an den Musikhochschulen Graz und Wien, Studium der Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Germanistik, Geschichte
Freiberufliche Tätigkeit als Dramaturgin (Auswahl):
- 2000 - 2005: Dramaturgin der Mondsee - Tage, Künstlerische Leitung: Julia Stemberger/Christian Altenburger
Lesungen zusammengestellt für: Michael Degen, Nicole Heesters, Tobias Moretti, Walter Schmidinger, Julia Stemberger, August Schmölzer, Peter Matic, u.a. - 2003: „Beethoven!", eine szenische Collage mit Texten von Franz Grillparzer, dafür mit dem Literaturpreis 2003 der Theodor-Kery-Stiftung ausgezeichnet
- Ab 2005: Dramaturgin der „Loisiarte", Musik und Literaturfestival von Christian Altenburger im Loisium in Langenlois
Freiberufliche Tätigkeit als Regisseurin (Auswahl):
- 1996: „Wenn ich mich getötet haben werde", Buch und Regie zu einem Abend mit Texten von Hertha Kräftner für die Bgld. Kulturzentren mit Brigitte Antonius, Roswitha Meyer, Angela Schneider
- 2000: "Stecken, Stab und Stangl" von Elfriede Jelinek, Regie zur letzten genehmigten Neuinszenierung der Autorin in der Schweineversteigerungshalle Oberwart für das Offene Haus Oberwart, mit Brigitte Antonius u.a.
- 2001: "Mango" von Elisabeth Wäger, Regie am Volkstheater Wien, mit Isabel Weicken
- "Erklärt Pereira" von Antonio Tabucchi, Regie am Volkstheater in den Aussenbezirken, mit Thomas Stolzeti, Andreas Lust u.a.
- 2002: "Einen Jux will er sich machen" von Johann Nestroy für die Schlossspiele Kobersdorf, mit Hilde Sochor, Rudolf Buczolich, Heinz Zuber, u.a.
- 2003: „Zauberflöte für Kinder", Buch und Regie einer Kinderfassung von Mozarts Oper für eine Produktion der Jeunesse Österreich, u.a. im Konzerthaus Wien, Stephaniensaal Graz u.a.
- 2004: „Coming Home", Buch und Regie für das Festival „Vox Pannonica" von Christian Kolonovits in Oberwart, mit Willi Resetarits, Eva Maria Marold, Savaria Symphonieorchester u.a.
- 2006: „Csaterberg", Buch und Regie für das Festival Vox Pannonica von Christian Kolonovits, mit Willi Resetarits, Wolfgang Ambros, Schiffkowitz, Marika Lichter u.a.
Gernot Schönfeldinger
Geboren 1967 in Oberwart, lebt in Eisenstadt. Journalist, satirischer Schriftsteller, Bühnenautor, Kabarettist, Sachbuchautor und Kulturmanager.
- Zahlreiche literarische Veröffentlichungen in Büchern, Anthologien, Zeitschriften sowie im ORF-Radio.
- Auftritte als Kabarettist gemeinsam mit dem südburgenländischen Liedermacher Friedl Gamerith.
- Organisation der Internationalen Dialektautorentreffen 2007 und 2008 in Oberschützen.